Das Altbergbaugebiet am Eichelberg bei Geilsdorf i.V.

Geilsdorf i.V.

Blockhalde am Eichelberg

 

Mineralienbilder

 

Mineralienliste

 

Der Altbergbau um Geilsdorf konzentriert sich hauptsächlich im Bereich des Eichelberges.Dieser geht zurück bis Anfang des 17 Jahrhunderts.Es wurde vor allem auf Eisenerz und etwas seltener auf Kupfererz gebaut.
In Gipfelnähe des Eichelberges befindet sich der „Simon-Peter-Flacher„ und der„ Engel-Gabriel-Flacher“.Am  Süd-Westlichen Hang sind noch die„ Zwei-Brüder-Flacher “ , die „ Hoffnung Gottes-Fundgrube “und die „Wilhelm Fundgrube" zu nennen.Einige hundert Meter entfernt vom Eichelberg in Nord-Östliche Richtung baute die „Friedrich Fundgrube" auf Kupfer und Eisen. Ein kleinerer Abbau Nördlich vom Eichelberg ,der „Gang Karlstein“ schürfte ebenfalls nach Eisen.
Zwei weitere Fundgruben welche sich am Deichselberg ( Nord-Östlich von Geilsdorf ) befinden, sollen noch erwähnt werden.Zum einen die „Deichselberg-Fundgrube“ und die „Jacob-Fundgrube„ . Beide bauten auf Eisen und Kupfer.
Im Prinzip kann auf allen Resthalden der genannten Gruben gutes Material gefunden werden. Limonit ,Goethit, Quarz und Siderit werden hier am häufigsten zu Tage gefördert.Mit viel Glück lassen sich Stufen von beachtlicher Größe und Qualität bergen.Da die abgebauten Gänge neben Erz auch beachtliche Mengen von Baryt und Fluorit führten, können auch,wenn auch recht selten, hiervon gute Stufen gefunden werden.Die Partien mit Fluorit sind oft stark zersetzt,so das oft das Mineral komplett weggelöst ist und durch andere ( Goethit und Chalcedon ) ersetzt wurde. Derartige Pseudo und Perimorphosen ergeben oft recht gute und sammelwürdige Stufen.
Durch das Vorkommen von Baryt und Fluorit wurden am Eichelberg Erkundungsarbeiten durchgeführt.Auf dem etwa 100 m langen Pingenzug des „Engel-Gabriel-Flacher„ wurden in den Jahren 1978-1980 Schürfungen und eine Bohrung bis etwa 180 m tiefe getätigt.Auch auf den „ Simon-Peter-Flacher„ wurden Probeschürfungen und Bohrungen angelegt.Die Bohrungen erreichen eine tiefe bis 150 m.Diese wurden in den Jahren 1978-1979 durchgeführt.Weitere Untersuchung der Schwerspatführung wurden auch auf dem „Zwei-Brüder-Flacher“ durchgeführt. Hier allerdings bereits 1960.Bei allen Erkundungen in diesem Gebiet kam man allerdings zu dem Ergebnis,das es sich nicht um abbauwürdige Vorkommen handelt.
Zum Schluss noch einige historische Angaben.
„ Engel-Gabriel-Flacher „ aus dem Jahre 1774 wird eine Fördermenge von 143 Fuder Eisenerz vermerkt.
„ Simon-Peter-Flacher“ vermerkt zwischen 1784-1804 eine Fördermenge von 2375 Fuder Eisenstein.
„Zwei-Brüder-Flacher“ und „Hoffnung Gottes-Fundgrube“ melden eine Förderung von 2161 Fuder Eisenstein in der Zeit von 1767-1781. ( * Fuder sind etwa 25 Zentner etwa 1250 Kg * )

Ergänzung  zur Fundortbeschreibung Geilsdorf  Zwei Brüder Flacher

Bei unseren letzten Exkursionen zum „Zwei Brüder Flacher“ im Jahre 2010 konnte unter den geborgenen Stücken Goethitpseudomorphosen von Goethit nach Siderit, eines mit blauschimernden Belag festgestellt werden.
Zuerst wurde Chalcedon vermutet, doch bei der Betrachtung durch das Bino, konnten Hexagonale Kristalle beobachtet werden. Die Kristalle sind zwar sehr klein ( max bis 0,3 mm), aber dafür unglaublich zahlreich.
Der Kristallform geschuldet vermuteten wir es handelt sich um Apatit.
Doch Apatit auf einer Eisenerzlagerstätte im Vogtland ist unseres Wissens nicht bekannt.
Also mussten exakte Untersuchungen ein Ergebnis liefern.
Durch eine Röntgenuntersuchung konnte unsere Vermutung bestätigt werden.
Es sind Fluorapatitkristalle als Hydrothermale Neubildung.
Nach weiteren gezielten Einsätzen konnten noch einige Stücke dieses Materials gefunden werden.
Apatit konnte auf Goethit, Baryt und Quarz nachgewiesen werden.
Nach unseren Recherchen scheint es tatsächlich der erste Nachweis für Apatit als Hydrothermale Neubildung auf einer Eisenerzlagerstätte im Vogtland zu sein.

Glück auf T.F

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